Grömitz – Kellenhusen – Dahme
27. März,
24 Kilometer, Nordküste.
Da war es wieder - das Gefühl
Zwei Tage vorher bin ich schon gelaufen. Von Grömitz nach Neustadt in Holstein und zurück. 34 Kilometer. Danach haben meine Fersen mal wieder rebelliert – keine Überraschung.
Ich hätte mir sagen können: Lass es gut sein. Pausier.
Aber da war dieses Gefühl. Ich musste wieder raus.
Also bin ich wieder in Grömitz gestartet. Diesmal Richtung Norden.
Strandpromenade, Möwenrufe, Meeresrauschen – und diese leise Aufregung, nicht zu wissen, was kommt.
Ich lief vorbei am Reiserad und weiter Richtung Lensterstrand. Der Wind war da, spürbar, aber nicht böse. Nur ehrlich.
Es ging weiter. Geradeaus, immer Richtung Kellenhusen.
Ich lief die Promenade entlang, durch den Ort und am anderen Ende wieder raus. Ein Navi-Hinweis sagte: „Links abbiegen.“
Doch zwei Frauen mit Hund kamen mir entgegen – ich fragte sie, ob man auch geradeaus weiterkommt. „Ja, kann man – aber ein paar Abschnitte sind weggespült.“
Perfekt.
Denn genau das liebe ich: Wege, die nicht perfekt sind. Die Geschichten erzählen. Und ja, einige Abschnitte waren tatsächlich beschädigt – aber ich kam durch.
Dann, ganz hinten, tauchte er auf: der Leuchtturm Dahmeshöved.
12 Kilometer hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon hinter mir. Bis in den Ort Dahme wären es noch 2–3 Kilometer gewesen.
Ich stand da, überlegte.
„Noch weiter? Oder umdrehen?“
Ich hatte Hunger. Und wir wollten am Abend noch essen gehen.
Also entschied ich mich – vielleicht zum ersten Mal auf dieser Strecke – für den Rückweg.
Der Rückweg war okay. Bis Kellenhusen. Dann kam der Deich wieder und mit ihm der Wind. Frontal. Durchgehend.
Ich musste lachen. Das war wieder so ein Moment.
Fordernd. Roh. Aber echt.
Nach 24 Kilometern kam ich zurück in Grömitz.
Dusche. Essen. Zufriedenheit.
Und der Gedanke: Ja. Das war gut
Fazit:
Nicht jeder Lauf muss ein Rekord sein.
Aber jeder Lauf darf echt sein.
Und genau das war dieser Tag: Echt. Lang. Windig.
Und genau richtig.
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Ich freu mich, wenn du ein Stück des Weges mit mir gehst.