Eine spontane Entscheidung für eine Langstreckenwanderung
Heute habe ich mich spontan entschieden, meine geschäftliche Reise nach Berlin-Schöneberg mit einer Wanderung zu verbinden. Mein Ziel: Nach Hause nach Potsdam laufen.
Schon früh war mir klar: Das würde keine gewöhnliche Tour werden. Schnee, Kälte und eine neue Herausforderung warteten auf mich.
Die ersten Kilometer – Stadt, Menschen & der Start ins Abenteuer
Ich startete mitten in Berlin-Schöneberg und ging am bekannten Rathaus Schöneberg vorbei. Von dort führte mich der Weg in den Rudolph-Wilde-Park, ein schöner grüner Abschnitt mitten in der Stadt.
Dort war richtig was los! Viele Leute waren spazieren, Kinder tobten im Schnee, einige bauten Schneemänner und es wurde sogar gerodelt. Die Stimmung war lebendig – fast schon ein winterliches Fest.
Die ersten 10 Kilometer liefen sich angenehm, wenn auch ungewohnt – zum ersten Mal trug ich meine neuen orthopädischen Einlagen. Noch fühlte sich alles etwas seltsam an, aber ich wusste, dass sich mein Körper daran gewöhnen muss.
Route bisher:
Schöneberg → Wilmersdorf → Grunewald
Der erste Härtetest kam, als ich in den Stadtteil Grunewald eintrat: Viele Menschen, volle Wege, ein Hauch von Natur – aber nicht die Abgeschiedenheit, die ich liebe.
Durch den Schnee – Eine besondere Herausforderung
Langsam wurde der Schnee unter meinen Füßen spürbar. Fester, rutschiger Untergrund, teilweise vereist – eine Herausforderung, die ich so nicht erwartet hatte.
Ich wusste, dass das Laufen auf Schnee & Eis mehr Energie kostet, aber erst durch eine spätere Berechnung wurde mir klar, wie viel mehr!
Weiter ging es über:
Jagdschloss Grunewald → Krumme Lanke → Schlachtensee → Nikolassee
Am Schlachtensee und Nikolassee änderte sich die Atmosphäre. Viele Familien mit Kindern und Hundebesitzer nutzten den sonnigen Tag für einen Ausflug.
Überall waren Leute mit Schlitten unterwegs, einige sausten die Hänge hinunter, während andere gemütlich am Wasser entlang spazierten.
Die Wege waren teilweise vereist, aber die winterliche Stimmung und die frische Luft waren einfach großartig.
Die letzten Kilometer: Dunkelheit, Kälte & die Erkenntnis, dass Pausen wichtig sind
Nach etwa 4 Stunden erreichte ich den Wannsee – der Zeitpunkt, an dem es langsam dunkel wurde. Das war meine erste Wanderung bei Dunkelheit!
Ich hatte eine Taschenlampe dabei, aber ich merkte schnell, dass Wandern in der Nacht eine völlig andere Dynamik hat. Kälte, fehlende Orientierungspunkte und das Gefühl, wirklich allein unterwegs zu sein.
Die letzten Kilometer wurden richtig hart – und das aus zwei Gründen: Ich hatte keine Pause eingelegt. Nach 20 km dachte ich: „Ach, die restlichen 10 km schaffe ich auch so.“ Riesenfehler!
Die Kälte setzte mir zu. Trotz langer Unterwäsche merkte ich, wie meine Muskeln langsam verkrampften.
Körperliche Auswirkungen:
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- Schmerzen im Oberschenkel & Gesäßbereich
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- Erste Ansätze von Muskelverkrampfungen
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- Ein extremer Energieverbrauch durch den Schnee
Was habe ich gelernt?
Pausen sind essenziell! Mindestens alle 20 km eine Pause von 15-20 Minuten einlegen.
Wandern im Schnee bedeutet mehr Anstrengung! Meine 31 km entsprachen eigentlich 38-40 km auf normalem Untergrund.
Nachts wandern ist anders! Nächstes Mal bessere Vorbereitung & eine leistungsstärkere Lampe.
Mein Fazit: Ein harter, aber lehrreicher Tag
Insgesamt habe ich an diesem Tag 35-40 km zurückgelegt – deutlich mehr als geplant.
Trotz der Anstrengung bin ich stolz auf mich, denn ich merke, dass meine Kondition immer besser wird.
Nächstes Ziel:
Noch mehr trainieren, Pausen besser einplanen und irgendwann die ersten echten 50+ Kilometer angehen!
Was sind deine Erfahrungen mit langen Winterwanderungen?
Schreib mir deine Tipps oder Gedanken in einer Mail – ich freue mich auf den Austausch!