Vom Rennkart zur Fernwanderung – Mein persönlicher Weg zur inneren Ruhe

The Fascination with Speed – Ayrton Senna, My Hero

It used to be clear to me: Speed was everything.

I grew up in the late eighties and early nineties – a time when Ayrton Senna dominated Formula 1 He was my hero, my inspiration.

"He wasn’t just a race car driver – he was a legend."

Ayrton Senna in 1988

 

Image by Karpouzi, based on a work by the Instituto Ayrton Senna, licensed under CC BY 2.0. Source: Wikimedia Commons.

Senna’s driving style – aggressive, precise, and full of commitment – left a deep impression on me as a teenager. He was fast, fearless, and unstoppable.

🔹 His determination to always push the limits shaped who I am.
🔹 I wanted that too – not just on the track, but in life.

I had a racing kart of my own. Every weekend, my father and I would go to the kart track. We spent entire days there.

💨 The smell of gasoline,
🔊 The screeching of the tires,
⚡ The vibrations of the engine – that was my world.

To me, it meant: Freedom. Adrenaline. Speed.

But time moves on. And with it, we change too.


Höher, schneller, weiter – aber wo bleibe ich?

25 Jahre später sah mein Leben ganz anders aus.

Ich war mittlerweile 40 Jahre alt, lebte in einer der schnelllebigsten Städte der Welt – Dubai und flog das größte Verkehrsflugzeug der Welt für eine der besten Airlines der Welt.

🌍 Mein Traum vom Fliegen war Realität geworden.
✅ Ich hatte alles erreicht, was ich immer wollte.

Aber tief in mir spürte ich, dass etwas fehlte.

Mein Alltag bestand aus Geschwindigkeit:
🔹 Schnelle Flüge
🔹 Schnelle Entscheidungen
🔹 Schnelle Tage

Ich war immer in Bewegung, doch mein Geist war nie wirklich ruhig.

➡ Ich sehnte mich nach Ruhe.

Und dann kam dieser eine Moment, der alles veränderte.


2015: Ein TV-Bericht über die Alpen, der mein Denken veränderte

Es war ein Abend wie jeder andere in meiner Wohnung in Dubai. Ich schaltete den Fernseher ein und blieb bei einer Dokumentation hängen:

„Wunderschön“ – eine Reportage über eine Alpenüberquerung.

Ich sah, wie zwei Familien – mit erwachsenen Kindern und sogar einem Großvater – von Oberstdorf nach Meran wanderten.

🏔 Die Bilder fesselten mich:
✅ Hohe Berge
✅ Weite Täler
✅ Endlose Wanderwege

Ich sah, wie sie Tag für Tag weiterliefen, sich gegenseitig motivierten und gemeinsam an ihr Ziel kamen.

➡ Sie hatten etwas erreicht – aus eigener Kraft.

In diesem Moment dachte ich mir:

„Wenn die das schaffen – als Familie, mit Kindern und einem Großvater – dann schaffe ich das auch!“

Ich wusste sofort:
❌ Ich wollte nicht nur davon träumen.
✅ Ich wollte es selbst erleben!

Doch mein nächster Urlaub war bereits geplant und eine Alpenüberquerung erfordert mehr Vorbereitung. Also musste ich eine Alternative finden.


Mein erster Schritt ins Unbekannte – Outdoor-Ausrüstung für mein erstes Abenteuer

Kurz darauf war ich beruflich in Frankfurt. Ich hatte einen Tag Zeit und beschloss:

„Ich kaufe mir jetzt alles, was ich für eine große Wanderung brauche.“

Ich betrat eines der größten Outdoor-Geschäfte der Stadt – ohne genaue Vorstellung, aber mit einem tiefen Bedürfnis nach Veränderung.

🛒 Ich verließ den Laden mit viel zu viel Sachen:


✅ Wanderschuhe
✅ Funktionskleidung
✅ Schlafsack & Zelt
✅ Alles für eine echte Fernwanderung

 

Doch wohin?

❌ Eine Alpenüberquerung war für diesen Urlaub nicht mehr machbar.
✅ Also entschied ich mich für Schweden.

Eigentlich wollte ich den legendären Kungsleden im Norden laufen, aber das Wetter machte mir einen Strich durch die Rechnung. Also wählte ich einen anderen Weg:

Den Höga Kustenleden – eine der schönsten Fernwanderungen Schwedens.


Meine erste Fernwanderung – Ein neues Lebensgefühl

Dort, in der unberührten Natur Schwedens, erlebte ich etwas völlig Neues:

🔹 Stille.
🔹 Freiheit.
🔹 Selbstbestimmung.

Ich wanderte allein – ohne Stadtlärm, ohne Hektik. Ich musste mich um alles selbst kümmern:

🔹 Meine Route planen
🔹 Mein Essen organisieren
🔹 Mein Zelt aufbauen

Zum ersten Mal seit langer Zeit war ich nur mit mir selbst unterwegs – und es fühlte sich gut an.

Während ich Schritt für Schritt durch die schwedischen Wälder und entlang der rauen Küste ging, wurde mir klar:

„Fernwandern ist mehr als nur eine körperliche Herausforderung – es ist eine mentale Reise.“

Ich hatte Blut geleckt.


Die Sehnsucht nach mehr – Der Jakobsweg & große Träume

Nach meiner ersten Langstreckenwanderung wusste ich:
➡ Das war erst der Anfang.

Schnell kam der Gedanke, den Jakobsweg zu laufen. Vielleicht die klassische Route durch Spanien oder die portugiesische Variante entlang der Küste.

Aber warum dabei aufhören? Ich begann, von noch größeren Herausforderungen zu träumen:

🏔 Der Pacific Crest Trail (PCT) – 4.200 km durch die Wildnis der USA
⛰ Der Appalachian Trail (AT) – 3.500 km entlang der US-Ostküste

Fernwandern war eine völlig neue Welt für mich geworden.


Die Realität – Die Herausforderung des Alltags

Mein größtes Hindernis für das Fernwandern war nicht mein Beruf als Pilot – sondern der Ort, an dem ich lebte: Dubai.

Fernwandern braucht Zeit, es erfordert Urlaub, Planung und vor allem die Möglichkeit, einfach loszulaufen. Doch genau das war in Dubai nicht möglich. Dort konnte ich keine langen Strecken wandern – ich musste immer erst in ein anderes Land fliegen, um überhaupt eine Mehrtagestour zu starten.

Doch nicht nur der Ort war das Problem, sondern auch die verfügbare Zeit.
Der Jakobsweg dauert oft mehr als 35 Tage.
Der Pacific Crest Trail (PCT) erfordert mehrere Monate.

Solche Abenteuer waren mit einem straffen Flugplan und begrenztem Urlaub nicht realisierbar.

2019 änderte sich einiges – aber nicht alles.

Wir kehrten nach Deutschland zurück. Ein wesentlicher Grund war die gesundheitliche Situation in der Familie, die uns dazu brachte, unser Leben neu zu überdenken.

Das bedeutete nicht automatisch mehr Zeit für Fernwanderungen, aber es eröffnete mir neue Möglichkeiten.

Plötzlich konnte ich Tagestouren unternehmen oder sogar Zweitagestouren, wenn ich frei hatte. Ich musste nicht mehr um die halbe Welt fliegen, um in die Natur zu kommen. Die Berge, Wälder und Wanderwege waren jetzt direkt vor meiner Haustür.

Von Tagestouren zur ersten großen Fernwanderung

Anfangs blieben es vor allem Tagestouren. Im Urlaub entdeckte ich die Berge neu – in Südtirol, rund um Meran, oder bei Wanderungen auf Meran 2000. Doch richtiges Fernwandern, so wie ich es mir vorgestellt hatte, war es noch nicht.

Dann, 2021, war es endlich soweit.

Ich erfüllte mir einen lang gehegten Traum: Ich lief über die Alpen – von Oberstdorf nach Meran.
Ein Weg, den ich bereits 2015 in der TV-Dokumentation gesehen hatte. Der Gedanke hatte mich nie losgelassen – jetzt hatte ich ihn endlich umgesetzt.

Nach dieser Erfahrung machte ich weitere Touren in meiner Umgebung. Ich lief mehrere Tage auf dem Jakobsweg in Brandenburg und unternahm mehrtägige Trekkingtouren.

Doch mit jeder Wanderung wuchs meine Sehnsucht nach noch größeren Abenteuern.


Mein Weg heute: Von der Idee zur Umsetzung

Heute stehe ich an einem neuen Punkt:

✅ Ich will meine Grenzen weiter verschieben.
✅ Ich will lernen, wie ich mein Training & meine Abenteuer planen kann.
✅ Ich will herausfinden, wie man sich optimal vorbereitet – körperlich & mental.

Und vor allem:

Ich will meine Reise mit anderen teilen, damit sie vielleicht auch diesen Schritt gehen.

Denn eins habe ich gelernt:

Grenzen existieren nur in unserem Kopf.
Und ich bin bereit, meine zu überschreiten.

Oh, hallo 👋
Schön, dich zu treffen.

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2 Responses

  1. Lieber Thorsten!
    Einen schönen Internetauftritt hast du hier geschaffen. Mögen viele Menschen sich davon inspirieren und motivieren lassen. Bin gespannt auf die nächsten Berichte! Viele Grüße von André

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