Meine Reise durch die Welt der Ernährung – zwischen Expertenmeinung und Eigenverantwortung

Vorwort (oder: Ein paar Worte, bevor es losgeht)

Nur zur Einordnung: Dieser Blog ist kein Lehrbuch, kein Ernährungskompass und kein Ort für universelle Wahrheiten. Es ist ein persönlicher Erfahrungsbericht – so etwas wie ein öffentliches Tagebuch. Ich teile, was für mich funktioniert hat. Nicht mehr, nicht weniger.

Falls du also auf der Suche bist nach DER einen richtigen Lösung, wissenschaftlich abgesichert und von fünf Experten abgesegnet: Dann wirst du hier vermutlich nicht fündig. Und das ist völlig okay. Dafür gibt’s andere Seiten.

Ich erhebe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich bin kein Arzt, kein Ernährungsberater – ich bin jemand, der viel ausprobiert hat, genau hingehört hat, was der eigene Körper sagt, und dabei Erkenntnisse gewonnen hat, die ich hier teile.

Wenn du beim Lesen feststellst, dass das nicht mit deinen Überzeugungen zusammenpasst – auch gut. Wir leben zum Glück in einer Zeit, in der jeder selbst entscheiden kann, was er liest, isst oder glaubt.

Was ich mir allerdings wünsche: Dass wir alle wieder ein bisschen mehr Verantwortung für unseren eigenen Körper übernehmen. Nicht blind folgen, nicht reflexartig urteilen – sondern ehrlich hinschauen, ausprobieren, hinterfragen. Genau das mache ich hier. Mehr ist es nicht.

Mein Weg – Von 93 kg zu 73 kg (und zurück und wieder runter…)

Ich habe selbst erlebt, wie es ist, mit 93 kg rumzulaufen. Ich fühlte mich träge, müde, einfach nicht wohl. Also hab ich angefangen, mich zu informieren. Und was hört man als Erstes? Sport ist die Lösung. Klar, hab ich gemacht. Wochenlang. Ergebnis? Minimal.

Und das war ehrlich gesagt ernüchternd. Man bekommt ständig gesagt: „Beweg dich mehr, dann geht das Gewicht runter.“ Aber was keiner dazu sagt: Du musst richtig viel Zeit investieren – und das für kleine Veränderungen auf der Waage. Ich will’s mal so sagen: Ich bin kein Freund davon, Stunden in etwas zu stecken, wenn am Ende kaum etwas dabei rumkommt. Mit minimalem Einsatz will ich ein maximales Ergebnis. Und da hat Sport allein für mich einfach nicht funktioniert.

Also stellte sich für mich irgendwann die Frage: Wie hängt das alles eigentlich zusammen? Sport und Ernährung – geht das nicht Hand in Hand? Und je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto öfter habe ich Sätze gelesen wie: „Ernährung macht 90 % aus, Sport 10 %.“ Nicht von offiziellen Stellen, sondern von Menschen, die wie ich ihre eigenen Erfahrungen teilen.

Und heute kann ich sagen: Ich glaube das zu 100 %. Denn wenn ich sehe, was ich allein durch die Carnivore-Ernährung erreicht habe – ganz ohne Sport – dann frage ich mich ernsthaft, was noch möglich gewesen wäre, mit zusätzlichem Training. Ich habe einfach meine Ernährung umgestellt. Kein großes Zeitinvestment, keine Stunden im Fitnessstudio. Mein Leben lief weiter wie bisher – nur mit besseren Ergebnissen.

Paleo – Mein erster ernsthafter Versuch

Ich bin mit Paleo eingestiegen. Fleisch, Gemüse, wenig bis keine Kohlenhydrate. Es hat funktioniert. Ich habe abgenommen – aber nach ein paar Monaten war es mir zu einseitig. Dann kamen Pizza, Pasta, Eis. Klassischer Rückfall. Das Gewicht stieg wieder.

Ketogene Ernährung – Next Level

Ich stieß auf Keto – kohlenhydratarm, fettreich. Habe mich reingelesen, ausprobiert, weiter Sport gemacht. Und siehe da: Ich kam runter auf 77 kg.

Aber dann passierte etwas: Ich kam nicht weiter runter. Ich war auf einem Plateau, stagnierte – Gewicht gleich, Fortschritt gleich null. Damals meinte ein Kumpel zu mir: „Du isst wahrscheinlich zu wenig Fett und zu viele Proteine – das könnte dein Problem sein.“ Ich habe versucht, das zu ändern, aber ganz ehrlich: Ich hab’s damals nicht wirklich verstanden. Heute glaube ich, ich weiß, woran es gelegen hat. Dazu später mehr in einem weiteren Bericht.

Und das Beste an der Keto-Zeit? Meine Blutwerte wurden besser – nachweislich, ärztlich bestätigt. Mein Fliegerarzt (ja, ich bin Pilot) meinte: „Wenn es Ihnen damit gut geht, bleiben Sie dabei.“ Endlich ein Arzt, der nicht direkt alles schlechtredet.

Aber – wie das Leben so spielt – kam wieder Weihnachten, der Geburtstag, die Einladung zum Essen. Und zack – 85 kg.

Pflanzenöle, „Experten“ und die Sache mit dem gesunden Menschenverstand

Was ich auch total spannend finde, wenn man sich mal etwas tiefer mit Ernährung beschäftigt: Da kommt auf einmal raus, dass viele dieser ach so gesunden Pflanzenöle gar nicht so toll sind. Die durchlaufen teils industrielle Prozesse, werden hoch erhitzt, chemisch behandelt – und landen dann in jeder Verpackung als „gesunde“ Alternative. Währenddessen werden uns tierische Fette, Eier, Fleisch, sogar Salz immer wieder miesgemacht.

Komisch, oder? Alles, was ursprünglich und natürlich ist, ist plötzlich böse. Und das, was billig produziert wird und massenhaft auf den Markt geworfen werden kann, ist gesund?

Und da bin ich beim nächsten Punkt: Was ist eigentlich ein Experte?

Laut Duden ist ein Experte „jemand, der auf einem bestimmten Gebiet besonders sachkundig, erfahren ist.“

Aha. Meine Oma war auch Expertin – im Häkeln. Ohne Studium. Ohne Zertifikat. Aber wenn du was über Wolle wissen wolltest, konntest du zu ihr gehen.

Nur weil jemand ein Studium gemacht hat oder ein Abzeichen an der Wand hängen hat, ist er für mich noch lange kein echter Experte. Wenn ich der Erste bin, der 300 km am Stück läuft, bin ich für dieses Erlebnis auch ein Experte. Weil ich’s gemacht habe.

Über Kritik, Meinungsfreiheit und wessen Meinung eigentlich zählt

Was ich im Laufe der Zeit auch beobachtet habe: Kritik kommt selten von den Menschen, die selbst auf dem Weg sind. Diejenigen, die wirklich etwas tun – sei es beruflich, sportlich oder persönlich – neigen dazu, zuzuhören, sich auszutauschen oder auch einfach mal zu sagen: „Interessant, probier’s aus.“

Die lautesten Stimmen sind oft nicht die, die betroffen sind, sondern die, die sich in ihrer eigenen Welt gestört fühlen. Menschen, die nie wirklich hingeschaut haben – vielleicht, weil sie Angst haben, dass ihr ganzes Weltbild dabei ins Wanken gerät. Die dann mit Begriffen wie „Meinungsfreiheit“ um sich werfen, obwohl sie eigentlich nur ihre eigene Unsicherheit verteidigen wollen.

Und genau das finde ich spannend: Nicht die, die verstehen könnten, fühlen sich „angegriffen“, sondern meist die, die gar nicht wirklich betroffen sind. Die sich nicht mit dem Thema beschäftigen wollen – aber am lautesten etwas dazu zu sagen haben.

Ich sehe das nicht mehr als persönlichen Angriff. Ich sehe das inzwischen eher als stilles Zeichen dafür, dass ich offenbar einen Nerv getroffen habe.

Wenn die Pyramide wackelt

Und deshalb frage ich mich: Wenn ich fünf Eier am Tag esse, dazu ordentlich Fleisch, mit Butter brate, viel Salz verwende – alles, was angeblich „ungesund“ ist – wie kann es sein, dass ich abnehme, mich körperlich besser fühle, meine Entzündungswerte verschwinden und meine Blutwerte top sind?

Ich habe es ausprobiert, über einen langen Zeitraum – mit ärztlich bestätigtem Ergebnis. Und ich erinnere mich auch an Zeiten, in denen ich „gesund“ gegessen habe – nach Ernährungspyramide: wenig Fleisch, viele Kohlenhydrate, Kartoffeln, kein Zucker. Ich habe nicht abgenommen. Ganz im Gegenteil.

Und genau da setzt meine nächste Frage an: Wenn die Ernährungspyramide uns empfiehlt, viele Kohlenhydrate, moderat Protein und ganz wenig Fett zu essen – also am besten so ein kleiner Klecks oben drauf – warum hat es bei mir und so vielen anderen besser funktioniert, wenn man diese Pyramide einfach umdreht? Also viel Fett, mittlerer Anteil Protein und sehr wenig Kohlenhydrate?

Es gibt zahlreiche Menschen, von denen ich gelesen habe, die durch diese Umstellung Entzündungen reduzieren oder sogar Krankheiten wie Krebs lindern konnten – durch ketogene Ernährung. Das kann man nicht einfach ignorieren.

Und wenn man sich mal anschaut, ab wann das Übergewicht in der Gesellschaft stark angestiegen ist – angeblich um 1975 – und dann feststellt, dass genau in diesem Zeitraum die Ernährungspyramide eingeführt wurde, dann muss man sich doch die Frage stellen: Haben wir uns vielleicht in die komplett falsche Richtung bewegt? Und vielleicht ist es ja wirklich so, dass, wenn man das Gegenteil von dem macht, was offiziell empfohlen wird, man plötzlich gesund wird?

Ich hoffe, dass dieser Bericht nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern vielleicht auch Menschen erreicht, die – wie ich – auf der Suche sind. Die sich Fragen stellen. Und die offen sind, Dinge auszuprobieren, die außerhalb des Mainstreams liegen. Vielleicht kann ich dem ein oder anderen damit weiterhelfen oder sogar einen neuen Impuls geben.

Fazit: Nur weil etwas offiziell als gesund gilt, heißt es noch lange nicht, dass es auch für dich gut ist.

Carnivore – Der radikale Schnitt

Im Januar 2024 hab ich dann auf Carnivore umgestellt. Nur tierische Produkte: Eier, Käse, Fleisch, Butter. Kein Gemüse, keine Kohlenhydrate. Was soll ich sagen? Ich kam auf 73 kg und fühlte mich besser als je zuvor. Meine Blutwerte? Noch besser als vorher.

Natürlich kamen wieder Gelüste, Geburtstage, soziale Anlässe. Klar, da isst man mal Kuchen, geht essen – das Leben ist eben nicht immer Plan A. Trotzdem: Ich bin nie wieder über 90 kg gekommen. Und ich habe endlich verstanden, dass es nicht nur um Kohlenhydrate oder Zucker geht – sondern um die Gesamtzusammensetzung meiner Ernährung.

75 % Fett, 25 % Protein – das war mein Schlüssel. Und je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, desto klarer wurde mir: Fett ist nicht der Feind. Zucker ist nicht automatisch der Teufel. Aber nicht auf den eigenen Körper zu hören – das ist der wahre Fehler.

Bonus: Essensplan – 42,2 km Marsch

Vor dem Start (60–30 Min vorher):

  • 30 g Bergkäse

  • 10 g 90 % Schokolade

  • 0,5 L Wasser + Elektrolytpulver

Start (km 0):

  • 35 g Bergkäse

  • 30 g Landjäger

  • 1 Olive (5 g)

  • Wasser

Zwischen km 0–14,1:

  • km 5: 20 g Keto-Riegel (½ Stück) + 1 Olive

  • km 10: 30 g Landjäger + 35 g Bergkäse

  • Trinken: regelmäßig kleine Schlucke

Verpflegungspunkt 1 (km 14,1):

  • 30 g Mandelmus

  • 25 g Bergkäse

  • 1 Olive

  • 0,5 L Wasser

Zwischen km 14,1–28,2:

  • km 17: 15 g Macadamia-Nüsse

  • km 23: 10 g Schokolade + 1 Olive

  • Trinken: ca. 300 ml

Verpflegungspunkt 2 (km 28,2):

  • 20 g Keto-Riegel (zweite Hälfte)

  • 30 g Landjäger

  • 35 g Bergkäse

  • 0,5 L Wasser

Zwischen km 28,2–42,2:

  • km 35: 30 g Mandelmus

  • km 39: 35 g Bergkäse + 1 Olive

  • Trinken: Elektrolytwasser, ca. 400 ml

Ziel (km 42,2):

  • 10 g Schokolade

  • 0,5–1 L Wasser + Elektrolyte

Danach:

Ketogenes Essen (z. B. Rührei mit Käse & Öl)

Fazit

Jeder Körper ist anders – und genau deshalb gibt es keine Universallösung. Was zählt, ist, dass wir anfangen, wieder selbst Verantwortung zu übernehmen und ausprobieren, was wirklich hilft. Vielleicht war hier etwas dabei, das dich zum Nachdenken bringt oder dich in deinem eigenen Weg bestärkt. Dann war dieser Text nicht umsonst.

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